Gebührenbescheide, Klimaschutz und Gremienarbeit: WZV hat in 2023 noch viel vor
2023 geht mit dem Beginn des vierten Quartals bereits langsam in die Zielgeraden, aber beim WZV in Bad Segeberg geht es in einigen Bereichen jetzt noch einmal richtig los.
Anfang Oktober erhalten die Kundinnen und Kunden des Entsorgers nach mehrmaligen, ungeplanten Verzögerungen ihre Abfallgebühren-Vorauszahlungsbescheide für das laufende Jahr. „Nach dem Wechsel des beauftragten EDV-Unternehmens hat nun alles reibungslos geklappt“ freut sich Katja Pribik-Finnern, die beim WZV als Abteilungsleiterin das Privatkundengeschäft betreut. Sie hat in den letzten Wochen ihr Personal mit Zeitarbeitskräften aufgestockt, denn der WZV rechnet mit vielen Anrufen. „Für unsere Kunden ist einiges anders“ meint Pribik-Finnern. „Wir haben ein neues Gebührensystem mit einer anderen Abrechnung, die Bescheide sehen ungewohnt aus und dann kommen sie auch noch später als sonst. Da werden natürlich viele Fragen aufkommen.“ Gewisse Wartezeiten am Telefon werden sich trotz aller Anstrengungen nicht ganz vermeiden lassen. Der WZV bittet seine Kundinnen und Kunden um Verständnis und rät dazu, Fragen per E-Mail zu stellen.
Ab dem 04.10.23 werden unter trennt-aktiv.de außerdem die wichtigsten Fragen zum Gebührenbescheid beantwortet und es steht ein Kontaktformular zur Verfügung, welches die Rückfragen gleich an die richtigen Sachbearbeiter*innen weiterleitet.
„Auch wenn die EDV nicht ganz so wollte wie wir, „trennt:aktiv“ funktioniert!“ betont Ceyda Oguz, die Bereichsleiterin für Abfallwirtschaft und Abfallanlagen beim WZV. „Mit dem neuen Gebührensystem bieten wir verschiedene Anreize, Abfall besser zu trennen, insgesamt weniger Abfall zu produzieren und das Klima zu schützen. Das haben unsere Kund*innen schon super verstanden und umgesetzt.“
Der WZV verzeichnet seit Jahresanfang eine steigende Frequenz auf den Recyclinghöfen. Rund 20 % mehr Kunden nutzen die vier eigenen Anlagen und den interkommunalen Hof in Neumünster, um im Rahmen der Freimengen kostenfrei und unkompliziert Sperrmüll und Grünabfall anzuliefern. Die jetzt für hochwertige Verwertung oder Wiederverwendung zur Verfügung stehenden Mengen konnten deutlich gesteigert werden.
Aufgrund der hohen Akzeptanz des Systems arbeitet der WZV derzeit an weiteren Ideen und Möglichkeiten für Re-Using-Modelle in 2024.
Die Bedarfsleerung der Restabfalltonnen als Hauptbestandteil des neuen Gebührensystems wird von den Kundinnen und Kunden ebenfalls aktiv genutzt. „Rund 970 t Restabfall weniger wurden allein im ersten Halbjahr entsorgt“ berichtet Ceyda Oguz. „Das sind mehr als 16.000 haushaltsübliche Behälter, die nicht zur Leerung bereitgestellt wurden.“
In 2023 wird daher allein durch die eingesparte Restabfallentsorgung der CO2-Fußabdruck im Verbandsgebiet um rund 2 t CO2 kleiner.
Peter Axmann, Verbandsvorsteher des WZV, hat noch mehr Grund, positiv auf die kommenden Monate zu blicken. Er sieht den Verband auch organisatorisch bestens aufgestellt für die Herausforderungen, denen er gesamtgesellschaftlich, wirtschaftlich und ökologisch begegnet:
„Trotz der bislang ausstehenden Gebührenzahlungen ist der WZV stark und handlungsfähig. Der vorsorglich durch die Gremien genehmigte Kassenkredit musste bislang nicht in Anspruch genommen werden. Unsere nach den Kommunalwahlen neu zusammengesetzte Verbandsversammlung hat motiviert ihre Arbeit aufgenommen und bereits wichtige Entscheidungen auf den Weg gebracht.“
In der Sitzung vom 26.09.23 hat das Gremium unter anderem eine optimierte und modernisierte Geschäftsordnung beschlossen, die das zukünftige Handeln des Verbands schneller und flexibler machen wird und den Hauptausschuss, das wichtigste Arbeitsgremium des Verbands, noch einmal neu gewählt. „Die sieben Mitglieder haben einen klaren und eindeutigen Auftrag der Verbandsversammlung erhalten, die Arbeit der WZV Verwaltung zu begleiten und zu lenken“, bekräftigt Axmann.
Der Verbandsvorsteher freut sich darauf, mit den nun geschaffenen Strukturen in Verwaltung und Gremien das holprig gestartete Geschäftsjahr 2023 ruhig zu beenden und 2024 neue Ziele und Projekte in Angriff zu nehmen. „Da geht noch was!“